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Seite 4 - Therapie
Betroffene suchen häufig in dem Moment ein psychologisches Therapieangebot auf, wenn sie eine wichtige Bezugsperson verloren haben. Sie fühlen sich dann oft völlig hilflos und wissen nicht, wie sie mit den Anforderungen und Entscheidungen, die von ihnen verlangt werden, umgehen sollen. Im Vergleich zu anderen Persönlichkeitsstörungen ist eine Therapie in diesem Fall oft erfolgreich. Wichtige Aspekte der Therapie sind, die Selbstständigkeit und Eigenverantwortung der Patienten zu fördern, ihre Kompetenzen im Umgang mit alltäglichen Aufgaben und Entscheidungen zu verbessern und ihre sozialen Fähigkeiten zu erhöhen. Dabei werden häufig ähnliche Methoden verwendet wie bei der ängstlichen Persönlichkeitsstörung.
Passivität stellt jedoch ein problematisches Verhalten für den Therapieerfolg dar, weil die gesamte Verantwortung für eine Veränderung dem Therapeuten überlassen wird. Deshalb ist ein wichtiges Ziel der Therapie, die Selbstständigkeit und Eigenverantwortung des Betroffenen zu fördern. Hier ist es häufig sinnvoll, die Patienten behutsam über ihr abhängiges Verhalten und die dadurch entstehenden Probleme aufzuklären, um anschließend Veränderungen hin zu mehr Autonomie einzuleiten. Oft kommt es vor, dass nahe Bezugspersonen, wie der Ehepartner, die Eltern oder Geschwister das abhängige Verhalten unbewusst aufrechterhalten und verstärken. Aus diesem Grund ist es wichtig, die Bezugspersonen in die Therapie mit einzubeziehen. Hier eignen sich in einigen Fällen auch systemische Familientherapien. In manchen Fällen werden unterstützend zur Psychotherapie Antidepressiva verordnet, insbesondere, wenn die Betroffenen gleichzeitig an einer Depression leiden. Durch Medikamente allein lassen sich meist aber keine langfristigen Verbesserungen feststellen.
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