Unter diesem Punkt finden sich einige Persönlichkeitsstörungen und Kriterien, die den vorher stehenden nicht zuzuordnen sind. Hier sollen folgend nur die narzisstische und passiv-aggressive Persönlichkeitsstörung Erwähnung finden.
Auf einen Blick:
1. Seite: Die narzisstische Persönlichkeitsstörung - Überblick
2. Seite: Diagnosekriterien und Therapie
3. Seite: Zusammenfassung
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5. Seite: Diagnosekriterien und Therapie
6. Seite: Zusammenfassung
Seite 1 - Die narzisstische Persönlichkeitsstörung
Charakteristisch für Menschen mit narzisstischer Persönlichkeitsstörung ist das grandiose Selbstbild ihrer Einzigartigkeit und ihrer Fähigkeiten. Sie phantasieren von grenzenlosen Erfolgen. Sie als egozentrisch zu beschreiben, ist fast noch untertrieben. Sie fordern fast ständig Aufmerksamkeit und starke Bewunderung und sind davon überzeugt, dass sie nur von besonderen Menschen oder solchen von hohem Rang verstanden werden. Ihre zwischenmenschlichen Beziehungen leiden unter ihrer mangelnden Empathie, ihrem Neid und ihrer Arroganz. Sie neigen dazu, andere auszubeuten und nur auf ihren Vorteil bedacht zu sein, stellen Ansprüche und erwarten von anderen Vergünstigungen, ohne zu Gegenleistungen bereit zu sein.
Die narzisstische Persönlichkeitsstörung ist eine tiefgreifende Störung der Persönlichkeit, bei der ein mangelndes Selbstwertgefühl und eine starke Empfindsamkeit gegenüber Kritik bestehen. Diese Merkmale wechseln sich mit einer auffälligen Selbstbewunderung und übersteigerten Eitelkeit und einem übertriebenen Selbstbewusstsein nach außen hin ab. Letzteres kompensiert jedoch nur das eigentlich geringe Selbstwertgefühl. Sie können sich oft nur schwer in andere Personen hineinversetzen und neigen dazu sich selbst zu überschätzen. Wegen ihres geringen Einfühlungsvermögens verhalten sie sich anderen gegenüber oft so, wie sie selbst nicht behandelt werden möchten: Sie beuten andere aus und zerstören aus Neid deren Leistungen. Der ICD-10 sieht für die narzisstische Persönlichkeitsstörung keine eigene Kategorie mehr vor – zu unklar und unzuverlässig sind die Kriterien. Die Prävalent beträgt weniger als ein Prozent und in den meisten Fällen tritt sie zusammen mit der Borderline-Persönlichkeitsstörung komorbid auf. Es sind einige Überschneidungen mit anderen Persönlichkeitsstörungen zu finden, sodass die Relevanz dieser Kategorie bei der Weltgesundheitsorganisation keine Einigung erzielt werden könnte. Entsprechend wird die narzisstische Persönlichkeitsstörung unter F60.8 als „andere spezifische Persönlichkeitsstörungen“ kategorisiert.
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