Negativsymptome:
Willensschwäche/Apathie – Mangel an Energie, fehlendes Interesse an üblichen Routinetätigkeiten (Hygiene, Pflichten bzgl. Arbeit/Schule/Haushalt)
Alogie – Sprachverarmung (reduzierte Sprachmenge) vs. Verarmung des Sprachinhalts (wenig Info, Neigung zu Vagheit und Wiederholungen)
Anhedonie – Unfähigkeit Freude zu erleben; Mangel an Interesse für Freizeitbeschäftigungen, engen Beziehungen und Sex
Flacher Affekt – keine emotionale Reaktion auf praktisch jeden Reiz macht apathisch
Sonstige Symptome:
- • Katatonie – extreme Form starrer Haltungen, Grimassierens, seltsamer Gesten oder wiederholter Bewegungsabläufe:
- • Katatoner Stupor – keine Reaktion auf Umwelt, lange Zeit bewegungslos und schweigend
- • Katatone Rigidität – starre aufrechte Haltung, Widerstand bei Versuch bewegt zu werden
- • Katatone Handlungsstereotypie – Einnehmen bizarrer Haltungen über lange Zeiträume
- • Wächserne Biegsamkeit – sehr langes Verharren in Haltung, in die man gebracht wurde
- • Katatone Erregung – aufgeregtes Umhergehen, teilweise mit Rudern von Armen und Beinen
- • Inadäquater Affekt – unangemessene emotionale Reaktion auf Ereignisse (lachen bei Todesnachricht); schneller, unvorhersehbarer Wechsel des emotionalen Zustands; sehr spezifisch für Schizophrenie, hoher diagnostischer Wert.
Fazit
Anhand dieser Übersicht der drei Symptomgruppen haben Sie einen ersten Einblick in sowohl die Vielfältigkeit der auftretenden Symptome, als auch die Erfahrungen, mit denen Erkrankte zu kämpfen haben. Auf die wichtigsten, mit einem Sternchen (*) gekennzeichneten Positivsymptome wird in dem unten verlinkten Folgeartikel noch genauer eingegangen. In dem dritten Artikel folgen Informationen zum Verlauf und Behandlungsmöglichkeiten.
Autor: Maximilian Sonntag (Impulsdialog)
Weiteführende Links:
Schiziphrenie 1 - Wenn die Grenzen der Realität verschwimmen
Schizophrenie 2 - Ganz und gar nicht positive "Positivsymptome"
Schizophrenie 3 - Vom Wahn zur Apathie und zurück
Quellen:
http://flexikon.doccheck.com/de/Schizophrenie
Vorlesungsinhalte aus „Klinische Psychologie II“ an der FSU Jena
Anmerkung des Autors:
Das der leichteren Lesbarkeit halber verwendete generische Maskulinum schließt sämtliche sexuelle Identitäten ein und soll insofern nicht als Form sozialer Diskriminierung missverstanden werden.
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