Auf einen Blick:
1. Seite: Die Entwicklungsphasen
2. Seite: Modelle aus Freuds Theorien
3. Seite: Die seelischen Konflikte
4. Seite: Einsatzgebiete der Psychotherapie
5. Seite: Zusammenfassung
Seite 3 - Die seelischen Konflikte
Ein Beispiel:
Der Mensch hatte in der Vergangenheit (in der Kindheit) oder seit längerer Zeit mit einem schwerwiegenden Konflikt zu kämpfen. Dieser Konflikt macht ihm die „Seele schwer“ und er kann ihn nicht lösen. Nun kann es sein, dass er statt sich weiter mit der Lösung seines Konflikts zu beschäftigen, eine sogenannte Konversionsneurose entwickelt.
Eine Neurose ist eine seelische oder psychosoziale Gesundheitsstörung OHNE organischen Befund aufgrund einer Störung der Erlebnisverarbeitung. Das heißt, der Mensch fühlt sich wirklich krank. Er hat sämtliche Symptome einer Krankheit, es wird aber laut Arzt Keine gefunden.
Die Konversionsneurose kann nun ein „Symbol“ des seelischen Konflikts sein. Fühlt sich der Mensch wehrlos, kann und möchte eine Tätigkeit nicht erledigen oder fühlt sich ständig überfordert, kann sich z.B eine Lähmung des Beins einstellen. Mit dieser Lähmung KANN er seine Aufgaben NICHT mehr erfüllen und hat Ruhe vor seinem seelischen Problem. Das dies eine inadäquate Notlösung ist, ist erst einmal nebensächlich.
Weitere Neurosen sind zum Beispiel:
- Zwänge
- hysterische Reaktionen
- Phobien
- Angststörungen
- somatische Zustände
Aber auch Kinder können bereits Neurosen entwickeln:
- einnässen
- einkoten
- Nägelkauen
- Schule schwänzen
- Angst
Durch die Verdrängung der Konflikte mithilfe der Abwehrmechanismen in das Unbewusste, entstehen „körperliche“ Symptome.
Wichtige Abwehrmechanismen sind:
- Sublimierung: negative Impulse, Ärger, Wut werden in positive Aktivitäten umgewandelt.
- Verdrängung: ein negatives Gefühl wird verdrängt
- Substitution: ein negativer Impuls wird ersetzt, z.B. ein kinderloses Paar schafft sich fünf Hunde an
- Vermeidung: „da sind wir alle gut drin“
- Projektion: MEINE Gefühle, Wünsche, Impulse übertrage ich auf andere
- Introjektion: ich übernehme die Gefühle, Wünsche von ANDEREN
- Regression: ich verfalle in eine frühere Entwicklungsphase
- Verschiebung: ein negativer Impuls gegen Personen, die ich aber nicht „abreagieren“ kann, verschiebe ich auf andere Personen
- Spaltung: negative Eigenschaften einer Person werden von den guten „abgespalten“ – schwarz/weiß sehen
- Wendung gegen das Selbst: negative Impulse von außen richte ich gegen mich selbst
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