Auf einen Blick:
1. Seite: Die Entwicklungsphasen
2. Seite: Modelle aus Freuds Theorien
3. Seite: Die seelischen Konflikte
4. Seite: Einsatzgebiete der Psychotherapie
5. Seite: Zusammenfassung
Seite 2 - Modelle aus Freuds Theorien
Dynamisches Modell
Der dynamische Ansatz besagt, dass psychische Energie (oder auch Triebenergie) psychische Arbeit produziert und in Angst umgewandelt wird. Diese Angst kann sich in körperlichen Symptomen äußern, z.B Lähmungen, Blindheit oder Zwangsvorstellungen. Die psychische Energie wird laut Freud, von Instinkten ausgelöst, die wiederum innere Reize auslösen und den Geist beeinflussen. Der dynamische Ansatz besagt, dass sich Energie immer dann entlädt, wenn es möglich ist: Entweder in Form eines bestimmten Bedürfnisses, das befriedigt werden soll oder in Form von Angst, wenn das Bedürfnis nicht befriedigt werden konnte, mit den bereits genannten symptomatischen Folgen.
Als grundlegende menschliche Triebe benennt Freud den Sexualtrieb (Eros) und den Destruktionstrieb (Katharsis; Aggression, Todestrieb, Zerstörung). Diese bestimmen maßgeblich unser Verhalten. Der Sexualtrieb hat seine Quelle in den körperlichen Bedürfnissen und das Ziel der Befriedigung dieser.
Topographisches Modell
Unsere Seele besteht aus verschiedenen Instanzen. Das Unbewusste enthält Gefühle, Gedanken und Wünsche, die verdrängt worden sind. Hier hat der Mensch keinen Zugang zu. Das Bewusste ist der Bereich, den der Mensch im Moment wahrnehmen kann: Unsere gegenwärtige Wahrnehmung, momentane Gefühle und Wünsche. Das Vorbewusste ist ein Bereich, der dem Mensch zugänglich gemacht werden kann, da die Inhalte hier nicht aktiv verdrängt sind. Der Zugang zum Unbewussten sowie zum Vorbewussten kann nur über Veränderungen möglich gemacht werden (z.B. Hypnose, Meditation).
Eine Entwicklung kann nach Freud aufgrund von psychischen Konflikten stattfinden. Die Ursachen können dabei vielfältig sein:
- körperliche Entwicklung, Reifung der Motorik, des Nervensystems, durch hormonelle Veränderungen etc.
- Frustration von außen, die dadurch entsteht, dass Personen eine direkte Umsetzung oder Befriedigung der Bedürfnisse verbieten oder verhindern. Dadurch entsteht innerlich Spannung, die aufgeschoben oder umgelenkt werden muss
- innere Konflikte im System von Ich, Es und Über-Ich
- persönliche Unzulänglichkeiten, wenn bestimmte Fähigkeiten, Fertigkeiten oder Kenntnisse fehlen
- Angst
Instanzenmodell (strukturalistische Ansatz)
Freud beschreibt unsere Psyche als Architektur, bestehend aus dem Ich, Es und Über-Ich. Diese Strukturen vermitteln zwischen unseren Trieben und unserem Verhalten.
Das Es: Mit dieser Instanz werden wir geboren. Es beinhaltet Triebe, Wünsche, Gefühle und Bedürfnisse.
Über-Ich: Diese Instanz „macht man aus dem Menschen“. Dies bedeutet, hier sind die Dinge zu finden, die uns die Gesellschaft oder die Erziehung mitgibt. Dies entspricht unseren Normen und Werten sowie unserer Vorstellung von richtig, falsch, gut oder böse.
Ich: Dies ist der Mensch im Bewussten (fühlen, handeln, agieren). Das Ich stellt eine „Vermittlerposition“ zwischen Es und Über-Ich dar, um Triebe und Normen vereinigen zu können.
Laut Freud entstehen viele Krankheiten, vor allem Neurosen, Angstzustände und Zwänge aufgrund verdrängter Konflikte aus der Kindheit. Der Mensch hat für die Verdrängung unterschiedliche Abwehrmechanismen zur Verfügung. Diese nutzt er (unbewusst) immer dann, wenn die Ereignisse oder Konflikte für die Seele zu schwerwiegend wären oder der Konflikt zwischen dem was ich möchte (Trieb – Ziel) und dem, was die Gesellschaft oder Erziehung vorgibt, nicht zu vereinbaren wäre.
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