Persönlichkeit entwickeln

Persönlichkeitsstörung 3: Schizoide Persönlichkeitsstörung

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Es gibt Personen, die stoßen andere dauernd vor den Kopf. Sie haben wenig Interesse an dem Gegenüber und wirken (vielleicht auch deshalb) so ablehnend. Wenn man sich noch näher mit diesen Personen beschäftigt (oder gar beschäftigen muss), dann fällt auf, dass sie nicht nur reserviert, zurückgezogen und abweisend sind, insgesamt scheinen die sozialen Fähigkeiten gering ausgeprägt.

Auf einen Blick:

1. Seite: Überblick Schizoide Persönlichkeitsstörung

2. Seite: Diagnose Kriterien

3. Seite: Abgrenzung schizotypische Persönlichkeitsstörung

4. Seite: Zusammenfassung

 

Diese Personen wirken sehr kühl, können keine warmen Gefühle oder aber auch Zorn und Ärger gegenüber anderen auszudrücken. Es besteht eine Gleichgültigkeit gegenüber Lob oder Tadel. Offenbar gibt es für diese Personen nur wenige Tätigkeiten, die Freude oder Vergnügen bereiten. Und deshalb haben sie auch keine (engen) Freunde, Bekannte oder Vertraute - ob gewünscht oder (meistens) eben auch nicht.

Das bleibt nicht ohne Konsequenzen im Alltag, wobei zwar die zwischenmenschliche Atmosphäre, aber nicht unbedingt die Leistung am Arbeitsplatz leiden muss. Im ICD-10 (Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme) wird die Schizoide Persönlichkeitsstörung so beschrieben: "Eine Persönlichkeitsstörung, die durch einen Rückzug von affektiven, sozialen und anderen Kontakten mit übermäßiger Vorliebe für Phantasie, einzelgängerisches Verhalten und in sich gekehrte Zurückhaltung gekennzeichnet ist. Es besteht nur ein begrenztes Vermögen, Gefühle auszudrücken und Freude zu erleben."

Es sind männliche Personen öfters betroffen als weibliche. Das könnte daran liegen, dass solch ein phlegmatisches Verhalten bei Frauen mehr missbilligt wird als bei Männern. Ebenfalls tritt eine schizoide Persönlichkeitsstörung meist nicht isoliert sondern kombiniert mit anderen Krankheiten auf. Die Schizoide Persönlichkeitsstörung (ICD-10 Codierung = F60.1) ist nicht mit Schizophrenie oder der schizotypischen Persönlichkeisstörung zu verwechseln.


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Ein Kommentar

Danke für die Anregungen. Da es nicht zu Persönlichkeitsstörungen passt, hat unser Team dazu demnächst vor einen eigenen Bericht zu verfassen. Dieser wird dann mit diesem Artikel verbunden, so dass auch hier etwas dazu auftauchen wird.
Das sollte helfen die wichtige Differenzierung zu verdeutlichen.
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