Religiosität ist ein für viele Menschen persönlich bedeutsames Thema. Entweder weil sie selbst gläubig sind, oder zumindest religiöse Menschen in der Familie oder im Freundeskreis zu finden sind. Es liegen viele Befunde zu positiven Einflüssen von Religiosität auf Partnerschaften, Wohlbefinden und Gesundheit vor. Wir wollen Ihnen in diesem Artikel einen Einblick in einige Befunde und die Religiosität in Deutschland geben.
Unabhängig davon, ob man persönlich dem Glauben an den allmächtigen Gott, wie dem christlichen oder islamischen, oder sogar an viele Götter, wie im Hinduismus, anhängt; Wissenschaftler rund um die Welt haben sich seit Jahren mit dem Einfluss der Religiosität auf das individuelle Erleben und Verhalten beschäftigt. Es wurden so zahlreiche Zusammenhänge entdeckt.
Religiosität – Was ist das überhaupt?
Zunächst einmal stellt sich aber die Frage, was man unter Religiosität versteht. Denn auch bevor ^etwas näher erforscht werden kann, bedarf es einer sogenannten Operationalisierung (wie ein Konstrukt beobachtbar oder messbar gemacht werden kann). In der Vergangenheit definierten verschiedene Wissenschaftler in ihren Untersuchungen Religiosität jeweils unterschiedlich.
Dennoch gibt es drei wesentliche Attribute, über die man sich einig wurde:
- Religionszugehörigkeit (wie man konfessionell gemeldet ist bzw. sich selbst einer Religion zuordnet),
- religiöse Aktivitäten (Teilnahme an religiösen Veranstaltungen wie z.B. dem wöchentlichen Gottesdienst)
- Bedeutung bzw. Stärke des Glaubens (als wie bedeutsam für das eigene Leben man den eigenen Glauben einschätzt bzw. wie stark man sich selbst als gläubig beschreibt)
Oft wird in Studien aber nur einer dieser Aspekte untersucht, was die Zusammenfassung verschiedener Forschungsergebnisse erschwert. Dennoch soll im Folgenden ein Einblick gegeben werden.
Statistiken aus Deutschland
Zuvor aber noch ein Überblick über die Religionszugehörigkeit in Deutschland. Den Grafiken zugrunde liegen die Daten des Zensus 2011. Die folgende Tabelle gibt an, wie viel Prozent im Landesdurchschnitt der jeweiligen Konfession bzw. Glaubensgemeinschaft zugehören.
Es ist ersichtlich, dass – zumindest laut Melderegistern – etwa so viele Menschen einer der christlichen Volkskirchen angehören, wie es Menschen gibt, die keiner Religionsgemeinschaft zugehören.
Die folgenden Grafiken geben einen Überblick über die deutschlandweiten Unterschiede in der Zugehörigkeit zu einer dieser drei hierzulande bedeutsamsten Gruppen: römisch-katholisch (oben), evangelisch (mitte) und konfessionslos (unten), wobei eine dunklere Färbung einen höheren prozentualen Anteil dieser Gruppe in dem jeweiligen Bundesland zum Ausdruck bringt.
Das könnte Sie auch interessieren
-
Panorama erlebenTherapie per Mail - Hilft uns Onlinetherapie wirklich?Der Berliner Verein Behandlungszentrum für Folteropfer e.V. (bzfo), betreibt seit 2009 eine internetbasierte Traumatherapie unter dem Namen „Ila...
zum Artikel -
Persönlichkeit entwickelnDie Kunst der Selbstzerstörung – ein erfolgreicher Weg in eine hoffnungslose DepressionEs gibt unzählige Ratgeber darüber, wie man sich selbst aus der Depression befreien kann. Die Perspektive wechseln, neue Aktivitäten finden, den ei...
zum Artikel -
Panorama erlebenADHS/ADS Elterntraining - Genaue Zielformulierung für KinderBetroffenen Eltern sind häufiig frustriert darüber, wenn ihre Kinder die Familienregeln nicht einhalten. Häufig liegt es jedoch aber auch gerade an...
zum Artikel