Mit Nahtoderfahrungen sind sehr individuelle Erlebnisse gemeint, von denen Menschen berichten, die sich in einem todesähnlichen Zustand befunden haben. Diese haben gemeinsam, dass einige Inhalte und Erfahrungen bei den verschiedensten Personen auf gleiche Art und Weise beschrieben werden.
Befassen sich Forscher sich mit dem Thema "Nahtoderfahrung", wird ihnen immer wieder von göttlichen Gestalten, dem Licht am Ende des Tunnels oder nahestehenden Verwandten berichtet. In unserer modernen Welt mit außergewöhnlich gut ausgestatteten Krankenhäusern und Rettungsdiensten, sowie enormen Wissen rund um Wiederbelebung und Gesundheitserhaltung, ist es uns immer wieder möglich, Menschen, die eine Zeit lang klinisch tot waren, wiederzubeleben. Diese berichten nicht selten von den aufgeführten außergewöhnlichen Ereignissen. Dabei stellt sich die Frage nach der Bedeutung dieser Schilderungen. Handelt es sich um Halluzinationen, die durch ungewöhnliche Aktivität von Neuronen entstehen oder sind es Hinweise auf ein Leben nach dem Tod?
Eine Definition
„The investigation of the NDE is at an early descriptive stage, and there is no generally agreed definition, nor is the reagreement on whether it is best considered as one complex and polymorphic state or as a number of distinct entities.“
Robert und Owen (1988) beschreiben Nahtoderfahrungen (frei übersetzt) noch in ihrer frühen Phase der Untersuchung - zu dieser Zeit gibt es noch keine allgemeine und übereinstimmende Definition der Nahtoderfahrungen. Es wird diskutiert, ob es sich um einen komplexen und vielseitigen Zustand oder viele verschiedene Erscheinungszustände handelt. Bis heute ist die Forschung nicht sehr viel weiter fortgeschritten in der Beschreibung der Ursprünge der Nahtoderfahrungen. In einigen neueren Forschungsergebnissen sind 5 Elemente der Nahtoderfahrungen gängig:
• Der sogenannte Austritt des Körpers: Die Betroffenen sehen sich von außerhalb und häufig auch von oben. Dabei können sie beispielsweise dabei zusehen, wie sie selbst von Ärzten oder Rettern behandelt werden. Im Nachhinein können sie dementsprechend recht gut beschreiben, was während der Zeit ihres klinischen Todes passiert ist. Sie nehmen diesen Ablauf nicht als Traum, sondern als realistischen Ablauf wahr.
• Das Tunnelerlebnis: Die betroffenen Personen beschrieben einen dunklen Raum, an dessen Ende sich ein helles Licht befindet.
• Das helle Licht: Sie bewegen in einem gleitendem Zustand darauf zu. Am Ende des Tunnels befindet sich ein Garten oder das Paradies.
• Idealisierte und traumhafte Landschaften: Am Ende des Tunnels wartet ein helles, angenehmes Licht. Dort findet dann bei einigen eine Zusammenkunft mit gottesähnlichen Wesen oder Verwandten statt. Worte fallen dabei meistens nicht. Ein Zustand von Ruhe und Frieden stellt sich ein.
• Lebensrückblick: Schon im Tunnel oder in der nachfolgenden Gartenlandschaft, kommt es zu einem Rückblick auf das eigene Leben. Dabei spielen die wichtigsten Ereignisse der eigenen Vergangenheit die größte Rolle, sowie die eigene Kultur. Im Grunde ist dies der individuellste Teil des Nahtoderlebnisses.
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