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Mobbing 2.0 – Bedrohung aus dem Internet

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Online vs. Offline?

Während es viele Gemeinsamkeiten zwischen online- und offline- Mobbing gibt (und beide oftmals zusammen auftreten), so existieren doch auch einige bedeutende Unterschiede. So können sich Täter im Internet oftmals hinter einer gewissen Anonymität verstecken und sie können, z.B. über Facebook, an sensible Informationen über ihre Opfer geraten. Durch die Netzwerkstruktur sozialer Medien können Gerüchte und Verleumdungen schneller und weiter verbreitet werden als das offline möglich wäre.

Fazit

Mobbing existiert auch ohne Internet, das Internet kann aber dazu beitragen, die Auswirkungen für Mobbingopfer zu verschlimmern. Also: Was lässt sich gegen Cybermobbing unternehmen?
Ein erster Schritt ist es das Gespräch zu suchen; oftmals sind sich Täter nicht bewusst dass ihr Verhalten für andere problematisch ist. Was für den einen Spaß ist, kann für andere eine Belästigung darstellen. Bei sozialen Medien wie Facebook lassen sich auch die Privatsphäreeinstellungen entsprechend anpassen, um den Zugang zu sensiblen, persönlichen Informationen zu reduzieren. Problematische Inhalte können in dem sozialen Medium aber auch direkt gemeldet und problematische Kontakte entfernt werden. Zudem gibt es Websites mit Informationen und Hilfe (z.B. klicksafe.de, bündnis-gegen-cybermobbing.de) und die Möglichkeit gegen Cybermobbing auch rechtlich vorgehen.

*Die Begriffe Cybermobbing, -stalking und -bullying werden nicht immer einheitlich definiert, besonders Cybermobbing und -bullying werden oftmals synonym verwendet. Ich verwende Cybermobbing auch als Oberbegriff, der die anderen Formen mit einschließt.

Autor: Dr. Felix Hussenöder (Impulsdialog)

Quellen:

Feierabend, Sabine; Plankenhorn, Theresa; Rathgeb, Thomas. 2014. JIM-Studie 2014. Jugend, Information, (Multi-) Media. Basisstudie zum Medienumgang 12- bis 19-Jähriger in Deutschland. Stuttgart.

Hinduja, Sameer and Justin W. Patchin. 2010. "Bullying, Cyberbullying, and Suicide." Archives of Suicide Research. 14(3):206–221.

Hinduja, Sameer and Justin W. Patchin. 2011. Overview of Cyberbullying White Paper for the White House Conference on Bullying Prevention. Washington, DC.

Maple, Carsten, Emma Short, and Antony Brown. 2011. Cyberstalking in the United Kingdom: an analysis of the ECHO Pilot Survey. Retrieved May 5, 2014 (http://www.beds.ac.uk/__data/assets/pdf_file/0003/83109/ ECHO_Pilot_Final.pdf).

Mishna, Faye, Mona Khoury-Kassabri, Tahany Gadalla, and Joanne Daciuk. 2012. "Risk factors for involvement in cyber bullying: Victims, bullies and bully–victims." Children and Youth Services Review. 34(1):63–70.

Weiterführendes zu den Chancen und Risiken sozialer Netzwerke:
Hußenöder, Felix S. 2014. „Social Capital Sites: Understanding digital Networks from a Ressource Perspective“. Zu finden bei: Digitale Bibliothek Thüringen.

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