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Liebe - Ein großes Wort in Zahlen

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Die Liebe. Was für viele Menschen schier undefinierbar erscheint, ist durch zahlreiche Studien bereits mit Zahlen belegt worden. Anbei die wichtigsten Ergebnisse daraus im Überblick:

Li̱e̱•be, Substantiv [die]
1. starkes Gefühl der Zuneigung zu jmdm., den man schätzt oder der zur eigenen Familie gehört
2. die intensiven Gefühle zu jmdm., die auch eine sexuelle Anziehung beinhalten.

Partnersuche

Schon bei der Partnerfindung ist die Wissenschaft nicht untätig geblieben:

11%der Singles bis 49 Jahre bezogen bei der Partnersuche das Internet mit ein.
30 % der Singles von 50 bis 59 Jahren suchen ihr Liebesglück im Internet.
16,4 % der Ehen, die 2013 geschlossen wurden, hatten ihre Wurzeln im Internet.
4 Dates haben deutsche Singles durchschnittlich im Jahr.
69,8% empfinden eine glückliche Partnerschaft als besonders erstrebenswert.
19,3% der über 60-jährigen Singlefrauen möchten im nächsten Jahr eine feste Beziehung eingehen.
91,7% erwarten von einer Partnerschaft gegenseitige Unterstützung.
26,3% ist die Liebe auf den ersten Blick wichtig.

Hat es dann tatsächlich geklappt mit der Partnersuche, dann sind dank des Botenstoffs Dopamin die ersten zwei Jahre der Beziehung die schönsten. Dieser ist unter anderem für die rauschähnliche Euphorie zuständig, von der Verliebte so oft schwärmen. Er führt aber auch dazu, dass rationale Einschätzungen schwieriger zu treffen sind. Das Hormon Oxytocin stärkt nach Erkenntnissen der Wissenschaft dabei die Bindung und die Treue.

Ehe

Die durchschnittliche deutsche Ehe hält 14,8 Jahre, dabei ist das Heiratsalter und die bisherige Beziehungsdauer zu beachten. Je älter die Verliebten bei der Hochzeit sind und je länger die bisherige Beziehung, desto eher wird aus der Ehe ein „bis dass der Tod uns scheidet“.
Mit 33,6 Jahren heiratet der durchschnittliche deutsche Mann.
Die durchschnittliche deutsche Frau schließt den „Bund fürs Leben“ mit 30,9 Jahren.
Ungefähr 2,5 Jahre nach der Hochzeit folgt das erste gemeinsame Kind.

 

Zusammen alt werden oder getrennte Wege gehen?

Was Paare wirklich zusammenhält, ist nicht eindeutig geklärt – nicht einmal durch die Wissenschaft. Es gibt Theorien, die behaupten, dass Berührung der beste Zufriedenheitsprädiktor sei und Küsse wichtiger wären als Sex.
Bis zu 100.000 Küsse verschenkt ein Mensch im Schnitt während eines 70-jährigen Lebens.
Die mittlere Kussdauer beträgt 12 Sekunden.
Wissenschaftler der University of Virginia wollen dagegen herausgefunden haben, dass drei Mal pro Tag 90 Sekunden Zeit für den Partner ausreichen würden, um die Stabilität des Liebesglückes zu sichern.
John Gottman, ein US-Forscher, zeigte wiederum, dass auf fünf positive Paarinteraktionen nur eine negative kommen darf, damit die Beziehung als glücklich erlebt wird. Erstaunlich hierbei ist die Trennungsvorhersage aufgrund dieser Formel, die bei mehr als 90% aller untersuchten Fälle korrekt lag. Dabei zeigten sich einige Verhaltensweisen als besonders beziehungsschädlich: Respektlosigkeit, Schuldzuweisung, Tendenz zum emotionalen Rückzug und häufige Kritik am Partner.

Trennungsgründe

Schon lange ist die Ehe nicht mehr zwangsläufig der Bund fürs Leben. Die Trennungsgründe dafür sind sehr vielfältig. Die Online-Partnervermittlung ElitePartner befragte im Jahr 2015 zum Thema rund 5.000 Internetnutzer. Auf die Frage „Gibt es Situationen oder Momente in Ihrer Partnerschaft, in denen Sie sich wünschen, wieder ohne feste Beziehung, also Single zu sein?“ antworteten 33,6% der Frauen und 47,7% der Männer, dass ständiges "Rumgenörgel" am ehesten Fluchtgedanken auslöst. Außerdem wünschen sich Männer bei Routine-Sex und Frauen bei Hausarbeitsdiskussionen, fehlenden gemeinsamen Aktivitäten und ständigem Fernseh- und Internetkonsum des Partners das Single-Leben zurück.
Jede dritte Partnerschaft wird beendet, weil die Partner zu unterschiedlich sind.
Jede fünfte Beziehung trennt sich aufgrund von Untreue.



Natürlich gibt es zahlreiche Studien zum Thema Liebe und Beziehung und es wird sie auch immer geben, da sich aufgrund von Internet und fortschreitender Technik ständig neue Möglichkeiten zur Partnersuche, aber auch neue Trennungsgründe ergeben. Aber es zeigt sich, dass allein die Wissenschaft keine hinreichende Grundlage für eine glückliche Beziehung ist.
Liebe kann meist doch nicht einfach über nackte Zahlen beschrieben werden.

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