Wir sind alle umgeben von anderen Menschen. Menschen sind soziale Wesen und es ist im Alltag nicht zu vermeiden mit anderen in Kontakt zu gelangen. Es gibt einen natürlichen Trieb, sich ein soziales Netzwerk aufzubauen und sich in Gruppen zu integrieren. Egal ob im Privaten durch Freundschaften und Beziehungen oder im Beruf, im Kontakt zu Kollegen, Kunden etc. Impulsdialog kann Ihnen helfen, Ihre sozialen Kompetenzen weiter auszubauen und Ihnen einen entspannter Umgang mit Ihren Ängsten und Unsicherheiten ermöglichen.
Auf einen Blick:
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2. Seite: Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten
Seite 1 - Überblick und Symptome
Aber was passiert, wenn plötzlich Ängste, Unsicherheiten oder starke Schamgefühle den Kontakt zu Mitmenschen erschweren? Was, wenn das Beisein anderer Menschen zu einem Erschwernis wird? Die sogenannte Soziale Phobie ist eine anerkannte Krankheit. Diese Erkrankung ist geprägt durch eine dauerhafte Anspannung mit Angstzuständen, die an die Anwesenheit von Mitmenschen geknüpft ist. Es erkranken etwa 11% der Männer und ca. 15% der Frauen in ihrem Leben an einer sozialen Phobie. Die Zahl der Erkrankungen lässt sich aber nicht so exakt bestimmen, da sich die Krankheit nur schwer von der „normalen“ Schüchternheit oder Introvertiertheit abgrenzen lässt. Zudem sind Betroffene sehr zurückgezogen und suchen selten Hilfe auf. Soziale Angst darf auch nicht mit sozialen Defiziten verwechselt werden. Diese können als Ursache einer sozialen Phobie wirken, sie können aber auch erst aus einer Sozialen Phobie heraus entstehen.
Symptome Sozialer Phobie
Sozial phobische Personen sind sehr darauf bedacht gesellschaftliche Interaktionen zu meiden bzw. halten sie sich sehr zurück, da sie fürchten, den Erwartungen anderer nicht gerecht zu werden oder auf Ablehnung stoßen zu können. Zudem wird befürchtet, dass ihnen die Nervosität oder die hohe Anspannung angesehen werden könnte. Dadurch wird die Phobie aber weiter verstärkt. Die Angst wiederum äußert sich sehr in körperlichen Symptomen. Diese werden auch teils von den Betroffenen besser wahrgenommen als die Emotion Angst. Der Körper ist greifbarer. So treten dabei Symptome auf, wie zum Beispiel Herzrasen, Zittern, Schwitzen, Atemnot, Verkrampfung, Erröten, Schwindel, Beklemmungsgefühle in der Brust, Kopf- oder Magenschmerzen, Übelkeit, Gedankenkreisen oder gar eine Panik. Um all diese Belastungen zu vermeiden, gehen Menschen mit sozialen Ängsten Situationen, in denen sie der Bewertung durch andere ausgesetzt sind, oft von vornherein aus dem Weg. Dies schafft zwar kurzfristig eine Erleichterung, führt aber langfristig zu weitreichenderen Folgen. Im Privaten werden nur schwer Kontakte geknüpft. Es gibt oft wenige Freunde und wenige Aktivitäten. Es findet ein starker Rückzug statt. Im Beruf ist ein Weiterkommen meist erschwert. Teilweise sind manchen Tätigkeiten (z.B. Teammeetings) eine so große Belastung, dass es zu starkem Vermeidungsverhalten bis hin zu Arbeitsunfähigkeit oder gar Leistungsunfähigkeit für den Beruf kommen kann. Dies führt meist zu einer vollkommenen sozialen Isolation.
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