Auf einen Blick:
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Seite 2 - Handlung, Aufrechterhaltung, Termination
„Ab heute rauche ich überhaupt nicht mehr.“ - Handlung
Anders ist es auf der vierten Stufe, welche als Handlung bezeichnet wird: Personen halten nun gewissenhaft an ihrer Intention fest und verfolgen ihr Ziel mit festem Blick. Sie versuchen ihr neues Verhalten so gut wie möglich im Alltag zu integrieren und sind dabei sehr streng mit sich selbst. Nur wenn das neue Verhalten sechs Monate beibehalten werden kann, erfolgt die Zuordnung der Personen in diesem Stadium mit dem Leitsatz: „Ab heute rauche ich überhaupt nicht mehr.“ Es wird angenommen, dass das Beibehalten des neuen Verhaltens für die Person in diesem Stadium besonders schwer ist, anders im darauffolgendem Stadium.
„Es fällt mir schwer, aber ich rauche seit ein paar Wochen nicht mehr.“ - Aufrechterhaltung
Nach sechs Monaten erreicht die Person die Stufe der Aufrechterhaltung. Wie der Name nahe legt, wird versucht, das adaptierte Verhalten so gut es geht aufrecht zu erhalten, zu stabiliseren und sich gegebenenfalls von Rückfällen zu erholen oder diese aktiv zu vermeiden. Nur wenn die Person es schafft ihre bisherige Verhaltensänderung über einen Zeitraum von fünf Jahren beizubehalten, kann sie diese Stufe erfolgreich abschließen und befindet sich auf dem besten Wege, die Verhaltenänderung vollends zu erreichen. Erst nach dem erfolgreichen Bewältigen dieser fünf Jahre ist sie bereit für die letzte Stufe: die Termination.
„Seitdem ich nicht mehr rauche fühle ich mich so gut. Ich weiß gar nicht warum je damit begonnen habe...“ - Termination
Hat eine Person ihr Ziel erreicht und somit auch die letzte Stufe, die der Termination, verfügt sie über eine hohe Selbstwirksamkeit hinsichtlich ihres neu, erfolgreich gewonnenen Verhaltens, weshalb der Drang, in das alte Verhalten zurückzufallen in den meisten Fällen so gut wie abklingt. Selbstregulierende Bemühungen das Gesundheitsverhalten aufrechtzuerhalten sind in diesem Stadium nicht mehr notwendig, weil das damals neu adaptierte Verhalten sich nun vollstänig etabliert hat und zum Habitus geworden ist, d.h. in feste Verhaltensmuster intergriert wurde.
Der Prozess der Verhaltensänderung vollzieht sich hierbei nicht linear, sondern spiralförmig. Menschen sind nicht perfekt und funktionieren nicht regelgeleitet wie Maschinen, sodass in vielen Fällen die Stufe der Termination nicht beim ersten Anlauf erreicht wird. In der Regel werden mehrere Versuche gebraucht und mit Rückschlägen auf die vorherigen Stufen muss gerechnet werden.
Des Weiteren sind die Zeitkriterien für die einzelnen Stadien nur ein Richtmaß. Jeder Verhaltensänderungsprozess wird individuell betrachtet, daher differieren auch Dauer und Intensität der jeweilligen Stufe von Person zu Person. Zum Beispiel kann sich eine Person auch mehrere Jahre auf der Stufe der Kontemplation befinden, indem diese zwar vor hat ihr Verhalten demnächst zu ändern aber nie konkret sich entscheidet, innerhalb eines Monats, wirklich das Verhalten zu ändern.
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Autor: Claudia Kunze (Impulsdialog)
Quellen:
Bild: https://www.thieme.de/statics/dokumente/thieme/final/de/dokumente/tw_pflegepaedagogik/abb-05-22-transtheoretisches-modell.jpg
Literatur:
Knoll, N., Rieckmann, N., Scholz, U. (Hrsg.) (2011). Einführung in die Gesundheitspsychologie (2., aktualisierte Aufl.), Stuttgart: UTB Verlag.
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